aludeckel · SAISONWARE · Exponate

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Der Kunsthistoriker Krzysztof Pomian schreibt in seinem schönen Buch Der Ursprung des Museums. Vom Sammeln: „Wenn ein Gegenstand nicht mehr am Austausch teilnimmt, wenn er, was auf dasselbe hinausläuft, jede Bedeutung verloren hat und möglicherweise auch jede Nützlichkeit, wird er zu Abfall. Solange er dagegen Bestandteil einer Sammlung bleibt, ist er auch Träger von Bedeutung, Zeichenträger…“

Es hat mich immer immer gereizt, banalste Gegenstände des täglichen Ge-/ Verbrauchs mit neuer Bedeutung aufzuladen, sie mit neuen Augen zu sehen. Ähnlich wie es ein Archäologe machen würde, der in ein paar Jahrhunderten einen solchen ihm bis dahin nie untergekommenen Gegenstand ausgräbt und sich dann Gedanken machen muss, was wohl der Sinn und Zweck desselben gewesen war.

Mit einem solchen verfremdenden Blick auf vermeintlich Vertrautes kann ich dann die Fundstücke meiner Sammlungswut entweder einer Ordnungssystematik zu unterwerfen versuchen, oder ich kann sie ästhetisieren – ein Verfahren, dessen ich mich in der hier gezeigten Ausstellung bediene. Eine Art Archäologie der Gegenwart ist ein Aspekt meiner Arbeiten.

Ein weiterer bezieht sich auf das Konzept der Wunderkammern. Das waren in der Renaissance und im Barock Raritätenkabinette, die sich Fürsten und betuchte Bürger anlegten, und in denen erstaunliche Artefakte wie auch Naturalien ausgestellt und bewundert wurden, von fein geschmiedeten Schmuckstücken zu Haifischzähnen oder seltenen Pflanzen. Stolz und fasziniert von den „Stanniol“-Folien präsentiere ich sie wie seltene Fragmente einer untergegangenen Kultur oder wie naturwissenschaftliche Präparate, wie Ikonen oder fremdartige Symbolgegenstände.

Und hier mischt sich natürlich die Lust am Rollen-Spielen und am Verwandeln hinein. Insofern stellen auch die individuell gestalteten Rahmungen so etwas wie Bühnen oder Arenen für vielgestaltige Auftritte und Maskierungen der kleinen Verpackungsfolien dar. Mit einem Augenzwinkern wird auch die Grenze zum Kitsch auf ihre Durchlässigkeit hin ausgetestet.

Dass ich ein Leben lang als Regisseur gearbeitet habe, lässt sich, wenn man sich diese „Inszenierungen“ betrachtet, nur schwer verheimlichen.


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